Kontaktekzem

Leitlinie

Leitlinie Kontaktekzem

Die vorliegende überarbeitete Leitlinie zum Kontaktekzem soll vor allem Dermatologen, Allergologen sowie allergologisch und berufsdermatologisch tätigen Ärzten eine Entscheidungshilfe für die Auswahl sowie die Durchführung einer geeigneten und suffizienten Diagnostik, Therapie und Prävention zur Verfügung zu stellen.

Das Kontaktekzem (Syn.: Kontaktdermatitis) ist eine durch äußere Einwirkungen ausgelöste Entzündung der Epidermis und der Dermis am Ort der Einwirkung. Die beiden Hauptformen sind das irritative und das allergische Kontaktekzem, die neben einer ausgeprägten Verminderung der Lebensqualität auch erhebliche gesundheits- und sozioökonomische Kosten verursachen. Wegweisend für die erforderlichen diagnostischen Maßnahmen sind die Anamnese und das klinische Bild. Eine möglichst genaue diagnostische Einordnung des Kontaktekzems mittels allergologischer Testung ist wichtig für das Krankheitsmanagement, da hier nicht nur die klassische Ekzemtherapie, sondern auch das Meiden der exogenen auslösenden Faktoren von großer Bedeutung sind. Die Wahl der Therapie sollte sich nach der Akuität, dem klinischen Schweregrad, der Morphologie der Läsionen und der Lokalisation des Kontaktekzems richten. Erforderlich ist eine bedarfsadaptierte Kombination aus Basistherapie, topischer, physikalischer und systemischer Therapie, wobei nicht alle Therapieformen gleichzeitig durchgeführt werden müssen, sondern variierend eingesetzt werden können. Primäre, sekundäre und tertiäre Präventionsstrategien zielen auf die Erkennung der auslösenden Noxen bzw. der auslösenden Allergene mit nachfolgender Kontaktvermeidung oder -minimierung.

Die Leitlinie wurde unter Berücksichtigung mehrerer anderer relevanter Leitlinien und der Ergebnisse einer nicht systematischen Literaturrecherche durch Expertenkonsensus erstellt (Entwicklungsstufe S1). Die Leitliniengruppe war multidisziplinär und bestand aus mandatierten Vertretern aus zehn medizinischen Fachgesellschaften, Berufsverbänden und Arbeitsgemeinschaften. Methodisch wurde die Leitliniengruppe durch die Division of Evidence-Based Medicine (dEBM) begleitet. Die Leitlinie wurde nach einem umfangreichen internen und externen Review durch die beteiligten Organisationen freigegeben.

https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/013-055.html