SanDermatologie II
SanDermatologie – oder auch die American Association of Dermatology (AAD) in San Diego Teil 2
Die American Association of Dermatology (AAD) ist mit eine der führenden Organisationen von Dermatologen & Venerologen in den Vereinigten Staaten und findet einmal jährlich in den USA statt.
Im letzten Blogbeitrag habt ihr von uns „Auslandskorrespondenten“ Katharina und Benjamin alles über die medizinischen Neuheiten der AAD erfahren, während wir euch in diesem Artikel vom Tagungsstandort und unseren Reise-Eindrücken berichten.
Im wunderschönen Convention Center in San Diego fand der diesjährige AAD-Kongress statt. Schon beim Betreten dieses Gebäudes ist man begeistert von der modernen Architektur, der lichtdurchfluteten Eingangshalle und den riesigen Glasfronten mit Sicht auf das berühmte Gaslamp-Quarter und San Diego Stadt, sowie dem rückseitig gelegenen Fluss. San Diego selbst ist nicht sehr groß, vom Flughafen ist es ein Spaziergang in die Stadt. Daher ist auch die Lage des Convention Centers ideal, um alle Tagungsteilnehmer zentral zu empfangen. Gleichzeitig ist es groß genug, um so viele Sessions parallel wie möglich stattfinden zu lassen. Die Mittagspausen und Nachmittagsstunden kann man gut nutzen, um im Hafenviertel einen kleinen Spaziergang oder die Aussicht von der Dachterrasse zu genießen. So lässt sich Wissenszugewinn und Sightseeing verknüpfen – und ein bisschen Westküstenluft schnuppern!
Knapp 13 Flugstunden erstreckt sich Kalifornien als 31. Staat in den USA komplett von der Grenze Mexikos ca. 900 Meilen am Pazifik entlang. Dadurch bietet er unverwechselbare Naturspektakel. Ob über den Highway No 1 entlang von San Diego nach Los Angeles bis San Francisco, in den riesigen Nationalparks, wie dem Joshua Tree Nationalpark oder bizarren Wüstenlandschaften rund um Palm Springs – kaum ein Bundesstaat ist vielfältiger. Eine ähnliche Vielfalt (und Gelassenheit) zeigt sich auch im kalifornischen Alltag. Kalifornien verfolgt seit jeher eine liberale Politik, die Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein in den Vordergrund stellt und High-Tech-Forschung fördert. Nicht ohne Grund sind im Silicon Valley IT Giganten wie Meta, Apple oder Google ansässig. Und weil in den USA bekanntlich alles „ein bisschen größer ist“, war auch der Kongress riesig geplant.
Mehr als 20.000 (!) Dermatologen und Fachbesucher hatten die Chance, aus ca. 340 Sessions ihre Kongresshighlights selbst zu wählen. Und damit nicht genug:
Ein weiteres Highlight war die überdimensional große Industrieausstellung. Alleine hierfür hätte man einen ganzen Tag benötigt, um alle Stände besuchen zu können. Neben spannenden Infos zu systemischen Medikamenten, verschiedenen Devices und einigen Pflegelinien gab es hier auch den ein oder anderen Snack und Zeit und Raum zum „Get together“ mit anderen Kongressteilnehmern. Manche Firmen haben Mühen und Kosten nicht gescheut und große Blumenwände mit Instagram tauglicher Fotomöglichkeit, Leinwände mit interaktiven Filmen in der Größe eines Kinos oder ganze Druckereien für UV Shirts installiert. Zwischen Popcorn, Candy-Bar, Blütendrinks und vielen kostenlosen Proben fühlte man sich hier tatsächlich ein bisschen wie im Kinderspaßparadies! Ganz getreu dem amerikanischen Stil war hier alles viel größer und verrückter als auf den deutschen Kongressen.
Auch inhaltlich wurden gezielt Akzente gesetzt, um dermatologische Trends aufzuzeigen. Oder gab es auf einem deutschen Kongress bereits ein Symposium zu Psoriasis auf dunkler Haut oder spezifischer Patientenkommunikation der LGBTQI Community?
Ähnlich bunt zeigte sich San Diego. America´s Finest City, wie der Spitzname SD’s lautet, bietet Nachtschwärmern ein quirliges Nachtleben nach einem anstrengenden Kongresstag. Alternativ haben wir, Katharina und Benjamin, auf Coronado Island die Füße in den Pazifik getaucht. Take it easy – typisch kalifornisch eben.
Nach so viel Wissenszugewinn gepaart mit ein bisschen Urlaubsfeeling sind wir natürlich ganz gespannt auf den AAD-Kongress nächstes Jahr in Orlando, Florida – sounds like fun! Vielleicht sieht man sich dort? #staytuned
Eure Katharina und Benjamin