Hospitation in Los Angeles, eine LA-mazing time!

Wir „Auslandkorrespondenten“, Benjamin und ich, haben euch schon in 2 Blogbeiträgen mit spannenden Facts von der AAD in San Diego versorgt – ihr habt viel über die medizinischen Neuheiten, den Tagungsstandort und unsere Reise-Eindrücke erfahren. 

Nun geht die USA-Reihe bzw. Reise weiter – begleitet mich zu meiner Hospitation nach LA, in die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten und dem aufstrebenden Vibe. Hier habe ich für euch neue Trends aufgeschnappt und praktische Erfahrungen in den top Praxen für Dermatologie und Ästhetik in Beverly Hills und Santa Monica gesammelt, in denen die Stars ein- und ausgehen. 

Let´s say – ich war begeistert! Denn entgegen aller Vorurteile, die Amerikaner seien „zu gemacht“, hat sich für mich ein ganz anderes Bild ergeben. Auch dort geht der Trend weg vom Unnatürlichen hin zu Gesundheitsbewusstsein und natürlichem Aussehen. Hautkrebs ist in aller Munde, da die Bevölkerung in Kalifornien und LA mit seinen 263 Sonnentagen im Jahr oft der UV-Strahlung ausgesetzt ist und die Strandoutfits mit Microbikinis und Cutout-Badeanzügen immer knapper werden. So wird bei jedem Patienten erstmal ein Hautstatus erhoben und ein Hautkrebsscreening inklusive einer ausführlichen Hautpflegeberatung durchgeführt. Selbstverständlich hat jeder der Ärzte überm großen Teich seine eigene Skincare-Linie. Auch das OP-Spektrum ist groß und reicht von normalen Nävi-Exzisionen bis hin zu chirurgischen Facelifts, was für Dermatologen schon außergewöhnlich ist. 

Den ästhetischen Wünschen der Patienten, oder vielleicht sollte man sie in diesem Fall fast schon Kunden nennen, wird meist entsprochen. Aber eben nicht um jeden Preis – es wird individuelle ästhetische Medizin gelebt und gelehrt und den Patienten auch hier und da mal abgeraten. Z.B. wird Botox in einer geringeren Dosierung gespritzt, sodass die Mimik zwar abgeschwächt, aber dennoch erhalten bleibt. Auch neue Methoden wie Kombinationen aus Radiofrequenz und Microneedling oder Microcoring werden angewendet. Bei letzterem handelt es sich um ein „nicht chirurgisches“ Facelift, indem kleine Löcher wie ein Raster in Wangen oder Hals gestanzt werden. Durch die Abheilung kommt es zu einem sog. Shrinking. Die Haut zieht sich zusammen und damit entsteht ein Lifting-Effekt ohne sichtbare Narben. Apropos Narben – auch bei Aknenarben werden extreme Kombinationstherapien und -schemata durchgeführt, die einen heftigen Heilungsverlauf nach sich ziehen, aber die Ergebnisse sprechen für sich. Allgemein werden in LA immer viele verschiedene Methoden der ästhetischen Medizin kombiniert, um ein möglichst gutes natürliches Gesamtergebnis zu erreichen. 

 

Ich hatte wahnsinnig viel Spaß beim „Shadowing“ – ja, das ist die korrekte Übersetzung für „hospitieren“ und kommt daher, dass man wie ein Schatten dem leitenden Arzt folgt. Zum Glück bestand aber meine Hospitation nicht nur aus „Shadowing“, sondern auch aus „Training“! 

Ein Aufenthalt in den USA bietet natürlich auch außerhalb der Praxis große Vorteile. So kann man sich während den Mittagspausen in einem der hippen Cafés mit Matcha Latte, Bubble Tea, einem Bagel oder Bananabread stärken und nach Stars und Sternchen Ausschau halten. Nach einem langen Tag in der Praxis kann ich es wärmstens empfehlen, den Tag in Santa Monica ausklingen zu lassen – die Sonnenuntergänge am Strand sind durch die Lage an der Westcoast einmalig. Man fühlt sich, als schaue man auf ein gemaltes Kunstwerk, das sich von Sekunde zu Sekunde ein wenig verändert – ein lebendiges Bild, das perfekt zum pulsierenden Vibe der Stadt passt. #dontblink 

Habt ihr auch mal Lust auf eine Hospitation im Ausland oder würdet gerne eine Reise damit verbinden, in die Dermawelt anderer Länder zu schnuppern?  

Nach dem tollen Erfahrungsaustausch plus Vacay mood kann ich nur sagen: Let´s go!  
Coz I had an LA-mazing time! #staytuned 

Eure Katharina