Dr. med. Zarmina Penner
Wie mache ich aus meiner Praxis eine SuperPraxis?
8. August 2017
Dr. med Zarmina Penner, MBA MAS ist Business Coach mit Schwerpunkt Transformation und Change mit ca 20. Jahren Erfahrung. Die von Ihr verwendete Methodik dient zur Verbesserung der Produktivität, Effizienz, Unternehmenskultur und des Wohlbefindens der Mitarbeiter. Ihre Arbeit basiert auf Wissen und Erfahrung in den Feldern Medizin, Medizin- Informatik, Betriebswirtschaft und in integrativen Gesundheitswissenschaften.
Dr. med. Zarmina Penner im JuDerm-Interview:
Praxis, Superpraxis, Team, Superteam ... als wir von JuDerm von der "Superthematik" erfuhren, haben wir uns zunächst gefragt, wo denn da nun die Unterschiede liegen und ob dies jungen Dermatologen mit der Herausforderung der eigenen Niederlassung helfen kann.
"Probieren wir es aus!", lautete die klare Entscheidung, denn auch als eng zusammengewachsenes Team wollen wir uns stetig weiterentwickeln und freuen uns über externe Impulse. Schon saßen wir mit Dr. Zarmina Penner in einem "Probeworkshop". Und was sollen wir sagen? Wir waren hingerissen. Dr. Penner hat binnen kurzer Zeit unsere Strukturen erfasst, glasklare Analysen erstellt, treffgenau Konflikte benannt und im Anschluss Lösungen und Perspektiven aufgezeigt.
Somit war die Antwort klar: "Ja, das ist perfekt für unsere Workshopreihe 'Fit für die Praxis!'
Ihr habt Euch bereits niedergelassen, die eigene Praxis ist soweit gut angelaufen? Eurer Team ist komplett (oder auch nicht), eine gewisse Routine im Praxisalltag ist da? Der eigene Qualitätsanspruch sagt nun: "Da muss noch mehr möglich sein"? Dann ist dieser Workhop genau richtig, um den nächsten Schritt zu gehen und aus der eigenen Praxis eine Superpraxis zu machen!
Für Euch wollten wir auch noch wissen: Was sagt die Referentin selber über Ihren Workshop?
JuDerm: Wofür steht das Schlagwort "Super“?
Dr. Z. Penner: Sie kennen sicher die Redewendung „nach der Pflicht kommt die Kür“. Für mich steht das Wort Super für das Besondere, das Herausragende, die Leidenschaft zum Werk, eben die Kür. Wenn es um Arbeit mit Menschen geht, hat die Kür mit den menschlichen Interaktionen im Team und mit denen des Teams mit den Patienten zu tun. Es geht um die Nutzung der Talente und des Potentials. Das wirkt sich auf die Kultur, auf den Spirit, die Atmosphäre und auch auf die Leistung der Praxis aus. Es hat mit Feingefühl, Klarheit und Qualität zu tun. Um die Kür angehen zu können, muss man natürlich überprüfen, ob die Pflicht erfüllt ist. Erst dann, hat man die Musse über die Kür nachzudenken. Persönlich denke ich, egal was man tut, sollte die Kür angestrebt sein. Die Arbeit macht so viel mehr Spaß und bleibt lebendig und in ständiger Veränderung.
JuDerm: Kann aus jeder Praxis eine Superpraxis werden?
Dr. Z. Penner: Wenn die Pflicht getan ist und die Patienten die Praxis angenommen haben, kann theoretisch aus jeder Praxis eine Super-Praxis werden. Warum nicht? Die Grenzen sind eher im Kopf und im eigenen Denken als sonst irgendwo. Solche gedanklichen Hürden können aber überwunden werden. Man muss es allerdings wirklich wollen. Die besten Voraussetzungen sind die folgenden:
- Man muss eine klare Vision haben, von dem was man will und nicht will.
- Man muss das Geschehen in der Praxis in die gewählte Richtung langsam und stetig dirigieren.
- Man muss bereit sein, Dinge ein wenig anders anzugehen, als bisher.
- Man muss sich selbst ausreichend kennen, um eigene Stärken einzusetzen.
- Man muss das Team passend zu sich zusammenstellen und entwickeln.
Das ist alles lernbar, und sollte nicht abschrecken. Wie gesagt, man muss es aber wirklich wollen und man muss dranbleiben.
JuDerm: Was macht die Besonderheit Ihres Workshops aus?
Dr. Z. Penner: Ich denke, es ist die Atmosphäre und die strukturierte Vorgehensweise, die die Wirkung ausmacht. Mein Anspruch ist es, zum neuen Denken anzuregen und das Potential, das übrigens immer da ist, aber vielleicht noch nicht gesehen wird, sichtbar zu machen. Ich wünsche mir, dass die Teilnehmer nach dem Workshop, zwar noch nicht die vollste Klarheit darüber haben, was als nächstes zu tun sei, aber voller Inspiration, neuen guten Gedanken und mit einer Reihe von konkreten Ansätzen nach Hause gehen. Ich wünsche mir, dass sie danach eine Art Neustart machen und sich von irrelevanten Dingen weniger belastet fühlen. Jeder Workshop ist natürlich durch die Wesen der Teilnehmer anders und nicht jeder wird mit allem mitgehen können, aber wichtig ist mir, dass die Zeit im Workshop als gut investierte Zeit für die Zukunft gesehen und gefühlt wird.
JuDerm: Was kann der Workshop jungen Dermatologen bieten und was kann bzw. soll er nicht?
Dr. Z. Penner: Der Workshop wird sich nicht mit gesetzlichen Regelungen oder anderen Pflicht-Voraussetzungen einer dermatologsichen Praxis auseinandersetzen.
Der Workshop fokussiert sich auf die Menschen, die in der Praxis arbeiten, also auf die Führungskraft und ihr Team. Er wird einen Umriss geben, was sein wird, wenn man in der Praxis mit seinem Team und mit den Patienten zusammenarbeitet und wie man diese Zusammenarbeit zielführender und menschenfreundlicher gestalten kann. Der Workshop wird anregen und Optionen aufzeigen, die auf Erfahrung basieren, d.h. die nicht immer beweisbar sein werden. Der Workshop ist interaktiv und lässt Raum für das, was im Workshop entsteht und gefragt wird. Wenn jemand also eine streng-sequentielle Vorgehensweise oder etwa eine Trainingseinheit erwartet, wird er enttäuscht sein. Es ist ein Workshop zum Mitmachen, Mitdenken und zum Reflektieren. Dinge werden beim Namen genannt, sortiert und kategorisiert.