Networking im Sinne der Wissenschaft

In der heutigen dynamischen Welt der Wissenschaft ist Networking und Teamarbeit zu einem unverzichtbaren Bestandteil geworden - insbesondere für uns junge Weiterbildungsassistenten (WBA) zu Beginn unserer Karriere. Die dermatologische Forschung ist ein unglaublich spannendes und facettenreiches Feld, das ständig neue Erkenntnisse und Entwicklungen hervorbringt. Um in diesem Bereich erfolgreich zu sein, reicht allein fachliche Expertise oft nicht aus. Die Fähigkeit, effektiv im Team zu arbeiten und ein starkes Netzwerk aufzubauen, ist eine essentielle Komponente für eine vielversprechende berufliche Laufbahn. In diesem Zusammenhang soll dieser Blogbeitrag einen Einblick in die Bedeutung von Networking und Teamarbeit in der dermatologischen Forschung bieten und die vielfältigen Vorteile, die sich aus diesen Netzwerken und Freundschaften ergeben, beleuchten.

Der amerikanische Geistliche, Redner und Autor John Maxwell prägte den Titel dieses Blogbeitrags: "Teamwork makes the Dream work" (deutsch: "Teamarbeit lässt Träume wahr werden"). Maxwell betont, dass erfolgreiche Zusammenarbeit und Teamarbeit entscheidend sind, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Er unterstreicht, dass die Stärke eines Teams über individuelle Fähigkeiten hinausgeht. Maxwell betont das Vereinen von Talenten, die Integration verschiedener Perspektiven und die Schaffung von Synergien für herausragende Ergebnisse. Seine Philosophie besagt, dass starke Teams Hindernisse überwinden, Herausforderungen meistern und größere Ziele erreichen können als Einzelpersonen. Maxwell inspirierte viele, ihre Herangehensweise an Zusammenarbeit und Führung zu überdenken und sich auf kollektive Erfolge zu konzentrieren.

Die dermatologische Forschung ist geprägt von einem kontinuierlichen Fluss an Informationen, neuen Technologien und innovativen Ansätzen. Networking ermöglicht es uns jungen WBA, in Kontakt mit Kollegen, erfahrenen Forschern, Industriepartnern und Experten aus verschiedenen Bereichen zu treten. Diese Verbindungen eröffnen Zugang zu Wissen, das über Lehrbücher und Vorlesungen hinausgeht. Durch Diskussionen auf Konferenzen, Seminaren oder Online-Plattformen können wir WBA  von unterschiedlichen Perspektiven profitieren, unser Verständnis vertiefen und unser Wissen kontinuierlich erweitern.

In der heutigen komplexen Forschungslandschaft ist Teamarbeit schlichtweg unverzichtbar. Dermatologische Forschungsprojekte erfordern oft eine Kombination aus klinischer Expertise, Laborkenntnissen, statistischer Analyse und mehr. Ein multidisziplinäres Team bietet die Möglichkeit, diese unterschiedlichen Fähigkeiten zu bündeln und ganzheitliche Lösungsansätze zu entwickeln. Wir WBA können von der Zusammenarbeit mit Kollegen aus verschiedenen Fachrichtungen oder Abteilungen profitieren, indem wir unsere eigenen Fähigkeiten erweitern und voneinander lernen.

Insbesondere Online-Teamarbeit ist in der heutigen interdisziplinären und teils internationalen Arbeitswelt zunehmend wichtig. Es gibt viele Tools und Plattformen, die Teammitgliedern helfen, effizient zusammenzuarbeiten, zu kommunizieren und Aufgaben verwalten zu können. Unterteilt werden können diese Hilfsmittel in: Kommunikationstools (Microsoft Teams, Slack, Discord), Videokonferenz-Tools (Zoom, Google Meet, Microsoft Teams), Projektmanagement Tools (Trello, Miro), Tools zur Dokumentenfreigabe und Zusammenarbeit (Miro, Google Workspace, Notion, Microsoft 365), Cloud-Speicher (Google Drive, Microsoft OneDrive), und Tools zur Zeiterfassung (Clockify).

Der Nutzen von Networking und Teamarbeit erstreckt sich jedoch weit über den beruflichen Horizont hinaus. Durch den Aufbau eines soliden vertikalen, als auch horizontalen Netzwerks können wir potenzielle Mentoren finden, die uns wertvolle Ratschläge und Anleitung bieten können. Dies kann nicht nur die eigene persönliche oder fachliche Entwicklung fördern, sondern auch wertvolle Einblicke in Karrierewege und Forschungsmöglichkeiten liefern. Die Zusammenarbeit in Teams fördert nicht nur den Prozess der kreativen Problemlösung, sondern auch den Austausch von unterschiedlichen Perspektiven, was wiederum in innovativen Forschungs-ergebnissen resultieren kann.

Konkret können folgende Fähigkeiten hier von großem Nutzen sein:

1. Kommunikationsfähigkeiten: Eine gute Kommunikationsstrategie ist entscheidend, um beim Networking erfolgreich zu sein. Dies umfasst sowohl das Zuhören als auch das Sprechen. Klar und präzise Ideen vermitteln zu können, Fragen zu stellen, Interesse an den Gesprächen anderer zu zeigen und aufmerksam zuzuhören bilden die Grundlage eines guten Gespräches. Eine klare Kommunikation fördert zudem den gegenseitigen Austausch von Informationen und erleichtert das Knüpfen sinnvoller Beziehungen.

2. Empathie und soziale Kompetenz: Empathie und soziale Kompetenz sind essentiell. Das Verständnis für die Bedürfnisse, Ziele und Herausforderungen anderer kann helfen, wertvolle Beziehungen aufzubauen und auf eine Weise zu interagieren, die für beide Seiten positiv und sinnstiftend ist. In diesem Rahmen denke ich zudem an das Teilen belastender Erfahrungen und die gemeinsame Aufarbeitung derselben.

3. Zeitmanagement und Beharrlichkeit: Networking erfordert Zeit und Ausdauer. Beziehungen erfordern kontinuierliche Pflege: Zum Beispiel durch gemeinsame Teilnahmen an Veranstaltungen, gute Gespräche und eine aktive Beteiligung an Netzwerkgruppen oder Online-Plattformen. Zeitmanagement hilft hier dabei, unsere Networking-Aktivitäten in unseren Arbeitsalltag zu integrieren, ohne dass wir dabei unsere Hauptverantwortlichkeiten  vernachlässigen.

4. Respekt & Gleichberechtigung: Respekt für einander und persönliche Unterschiede zu zeigen, schafft eine faire Umgebung, die Stress reduziert und die Zusammenarbeit erhöht. Teams entwickeln sich effektiv, wenn gegenseitiges Vertrauen wächst und das Gefühl der Beurteilung minimiert wird.

5. Verantwortlichkeit: Arbeitsumgebungen und Abteilungen, die sich auf gelebte Fairness und die Übernahme von Verantwortung für das eigene Handeln stützen, fördern ein starkes Gefühl von Zusammenarbeit und Teamarbeit. Verantwortlichkeit fördert eine Umgebung, in der es in Ordnung ist, Fehler zuzugeben und sich zu entschuldigen, und schafft einen Lernethos, damit alle wachsen können. Handlungen wie diese verringern Konflikte und fördern die Harmonie am Arbeitsplatz, unterstützen Teamarbeit und Erfolg.

Abschließend möchte ich festhalten, dass Networking und Teamarbeit heute unverzichtbare Fähigkeiten in verschiedensten Bereichen, auch fernab des beruflichen Lebens, sind. Die Fähigkeit, Beziehungen aufzubauen, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und effektiv im Team zu arbeiten, eröffnet uns zahlreiche Möglichkeiten für beruflichen Erfolg und persönliche Entwicklung.

Wie schaut es bei Euch aus? Kennt Ihr Strukturen oder Programme, die darauf abzielen genau diesen Austausch zu unterstützen? Habt ihr schon die ein oder andere wertvolle Bekanntschaft oder gar Freundschaft durch das Besuchen von Kongressen oder Förderprogrammen knüpfen können? Wie haltet Ihr es am Arbeitsplatz? Trennt Ihr Berufliches und Privates strikt oder profitiert Ihr von Freundschaften im beruflichen Kontext?