Diagnose

Whirlpool-Dermatitis

Bei dem Krankheitsbild handelt es sich um eine Whirlpool-Dermatitis (Pseudomonas-Follikulitis).

Ätiologie
Der Whirlpool-Dermatitis liegt eine Infektion mit Pseudomonas aeruginosa, bei häufig nicht ausreichend gechlortem Wasser, zugrunde. Ein Whirlpool bietet günstige Wachstumsbedingungen für dieses Bakterium. Wärme und Feuchtigkeit reduzieren darüber hinaus die Hautbarriere und erleichtern das Eindringen von Bakterien.

Diagnose
Oft handelt es sich um eine Blickdiagnose. Im Falle unseres Patienten war die anamnestisch erhobene Aussage, die Hauteffloreszenzen, seien erstmalig nach der Anschaffung eines Whirlpools aufgetreten, zusätzlich richtungsweisend. Da der Pateint die Hautveränderungen zunächst nicht in Zusammenhang mit der Benutzung des Whirlpools brachte, kam es zu mehreren Episoden, die jeweils selbstlimitierend waren. Typisches klinisches Bild sind follikulär gebundene Papeln, Pusteln und Bläschen, insbesondere stammbetont an der lateralen Brustwand, häufig in Verbindung mit Juckreiz. Teilweise kommt es zu Allgemeinsymptomen, wie Fieber, Übelkeit und Lymphadenopathie. Histologisch zeigt sich das Bild einer abszedierenden Follikulitis.

Differenzialdiagnose
Differenzialdiagnostisch sollte ebenfalls an andere bakterielle Infektionen der Haut gedacht werden.

Therapie
Die Erkrankung heilt meist innerhalb einer Woche ohne Therapie ab. Patienten mit Whirlpool ist zu raten, diesen zunächst zu meiden beziehungsweise anschließend Hygiene-/Reinigungsrichtlinien insbesondere hinsichtlich pH-Wert und gegebenenfalls Chlorgehalt zu beachten. Als Lokaltherapie können austrocknende Schüttelmixturen angewendet werden. In schweren Fällen kann eine systemische antibiotische Therapie, beispielsweise mit Ciprofloxacin, erwogen werden.

 

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