Scharf begrenzte,

leicht infiltrierte, erythematosquamöse Plaque mit fokaler Alopezie der Augenbraue

Gorbatsch 1 , Wolfgang Hartschuh 1, 2

(1) Haut-und Laserzentrum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland; (2) Hautklinik , Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg , Deutschland

Anamnese

Eine 14-jährige Patientin stellte sich mit einer plötzlich aufgetretenen Alopezie der medialen Augenbraue vor. Die Läsion juckte leicht. Anamnestisch bestanden bis auf eine atopische Disposition und eine milde Akne vulgaris keine Vorerkrankungen.

Klinische Befunde

Bei der körperlichen Untersuchung fiel eine Alopezie des mittleren Drittels der linken Augenbraue auf. Oberhalb angrenzend zeigte sich eine 2 cm große, geringgradig infiltrierte Plaque mit einem blassrosafarbenen Erythem und einer zarten feinlamellären Schuppung. Innerhalb der Plaque befanden sich stecknadelkopfgroße zystische Strukturen (Abbildung 1). Zwei ähnliche Läsionen ohne Alopezie befanden sich laterocaudal des rechten Auges und oberhalb der rechten Augenbraue. Die restliche Haut war unauffällig.Die Patientin zeigte darüber hinaus eine beginnende, zentrofazial betonte Akne comedonica sowie mehrere atopischeStigmata (Hertoghe-Zeichen, doppelte Lidfalte, palmare Hyperlinearität, trockene Haut).

Klinischer Verlauf

Eine topische Therapie mit Kortikosteroiden und 0,1 % Tacrolimus zeigte keine Wirkung auf die Plaques. Eine ergänzende Phototherapie mit einem 308 nm-Excimer System führte schließlich zu allmählichem Abblassen und rückläufiger Infiltration der Plaques. Auch das Haarwachstum im mittleren Augenbrauendrittel setzte wieder ein.

Histologische Befunde

Die Histologie zeigte eine reaktiv veränderte orthohyperkeratotische Epidermis. Lymphozytäre Infiltrate fanden sich hauptsächlich rund um die Haarfollikel mit einer beachtlichen Exozytose in das Follikelepithel. Einige Haarfollikel waren erweitert und zeigten ein aufgelockertes,degeneriertes Epithel sowie beachtliche Muzinablagerungen innerhalb der Haarfollikel-Talgdrüseneinheit (Abbildung 2). Atypische Lymphozyten wurden nicht gefunden. In der Periodic-Acid-Schiff (PAS)-Färbung ließen sich keine Pilzstrukturen nachweisen. Die Immunhistochemie zeigte ein hohe CD4/CD8-Ratio mit einer eher schwach ausgeprägten Expression von CD7, besonders in den Hautadnexen. Die proliferative Aktivität war gering und die biomolekulare Analyse ergab keinen Hinweis auf klonale T-Zell-Populationen.

 

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