Therapierefraktäre retikuläre Hautveränderungen
Ungewöhnlich therapierefraktäre retikuläre Hautveränderungen bei einer jungen Frau
11. Januar 2018
Lukas Kofler, Martin Schaller, Jürgen Bauer
Universitäts-Hautklinik, Eberhard Karls Universität, Tübingen
Anamnese und Klinik
Eine 17-jährige hellhäutige Patientin stellte sich erstmals mit
progressiven, juckenden Hautveränderungen an Rücken und Brust vor, die seit mehr als zwei Jahren rezidivierten. Die Beschwerden zeigten sich über die letzten zwei Wochen deutlich progredient.
Sie wurde in der Vergangenheit bereits erfolglos mit topischen Steroiden und UVB-Phototherapie behandelt. Die Familienanamnese war unauffällig; Nebenerkrankungen waren keine bekannt, insbesondere nicht hinsichtlich Infektionen oder Hauterkrankungen.
Es zeigten sich in der klinischen Untersuchung multiple, erythematöse, teils konfl uierende, scharf begrenzte Papeln und Maculae am oberen Rücken (Abbildung 1 ). An der Brust stellten wir diskret erythematöse bis bräunliche, teils retikuläre Papeln und Plaques mit feinlamellärer Schuppung fest.
Die durchgeführten Laboruntersuchungen inklusive Blutbild, Serumglukose, HbA1c, Laktatdehydrogenase, antinukleären Antikörpern sowie Leber-, und Nierenfunktionsparametern zeigten sich normwertig.
Histologische und mykologische Befunde
Histologisch zeigte sich eine diskrete Akanthose und perifollikuläre Hyperkeratose sowie ein spärliches lymphohistiozytäres Infi ltrat im oberen Korium (Abbildung 2 ). Ferner fanden sich Zelldetritus und Neutrophile im Stratum corneum.
Mykologische Untersuchungen verblieben ohne Pilznachweis.